Ein Frau steht, davor kniet ein Mann, davor steht der braune Labrador.

Holger und Jessi.

Vor rund einem Jahr habe ich meine Blindenführhündin Jessi bekommen. Es kommt mir vor, als wäre es nie anders gewesen. Jessi ist ein voll akzeptiertes Familienmitglied geworden und hat die Herzen aller Beteiligten im Sturm erobert. War sie am Anfang noch etwas zurückhaltend und wählerisch im Verteilen von Kuscheleinheiten, so ist sie heute umso freizügiger und alles was sich ihr nähert wird beschlabbert und bekuschelt. Wenn wir zusammen unterwegs sind ist uns die Aufmerksamkeit gerade von Kindern sicher. Gerne rätseln diese darüber, was sie für eine Funktion hat. Im Laufe der Zeit wurde sie bereits für einen Rettungshund, einen Suchhund und für einen Feuerwehrhund gehalten. Doch Jessi ist nicht nur wahnsinnig hübsch und süß, sondern sie macht auch ihre Arbeit sehr gut.

Durch Jessi bin ich um einiges mobiler geworden, neue Situationen können wir als Team gut meistern. Jessi liebt es neue Sachen zu lernen. Ihr neuester Trick ist mir den Mülleimer anzuzeigen, damit ihr Kottüten entsorgt werden können. Dies ist ganz besonders der hervorragenden Arbeit der Führhundschule zu verdanken. Sollte sich die Frage nach einem Nachfolger für Jessi stellen wäre die Stiftung Deutsche Schule für Blindenführhunde immer meine erste Wahl.